Bedrohungsmanagement

Erkennen – Einschätzen – Entschärfen – das ist das Prinzip des psychologischen Bedrohungsmanagements. Dabei geht es darum, Eskalationsgefahren möglichst früh zu erkennen, diese einzuschätzen und schließlich das Risikopotenzial zu entschärfen. Im Fokus stehen Eskalationsgefahren, die von einzelnen Personen oder Gruppen ausgehen.

Wann wird es gebraucht?

Im Einzelfall kommt das Bedrohungsmanagement zum Einsatz, wenn eine Person oder Institution von

  • Gewalt am Arbeitsplatz
  • Drohungen
  • Stalking
  • Erpressungsschreiben
  • ungewöhnlichen Kontaktversuchen

oder ähnlichem betroffen ist.

 

Dies gilt auch, wenn das Bauchgefühl (sprich die Intuition) eine Bedrohung wahrnimmt. So sollte etwa auch eine professionelle Bewertung erfolgen, wenn unterschiedliche Mitarbeiter Angst vor einem bestimmten Kollegen haben ohne genaue Gründe nennen zu können.

 

Im deutschsprachigen Raum führen immer mehr Unternehmen, Behörden und Universitäten einen systematischen Bedrohungsmanagement-Prozess bei sich vor Ort ein.

 

Hierbei geht es nicht nur darum, mögliche Eskalationen hin zur Gewalt zu erkennen und zu entschärfen. Vielmehr vermindert ein solches Programm auch wirtschaftliche Schäden. Denn Drohungen, Gewalt und Stalking lösen Angst und Unruhe aus. Dadurch entstehen Kosten u.a. durch:

  • schlechtere Arbeitsleistungen
  • Krankheitstage
  • Fluktuation, Weggang wichtiger Mitarbeiter
  • gebundene Arbeitszeit

Für wen ist es wichtig?

Psychologisches Bedrohungsmanagement richtet sich an Einrichtungen, aber auch an Einzelpersonen, die mit bedrohlichem Verhalten konfrontiert sind. Typische Beispiele hierfür sind:

  • Gewaltdrohungen
  • Stalking
  • Droh- und Erpresserschreiben
  • Ungewöhnliche Kontaktversuche
  • Extreme Querulanz
  • Auffälliges Verhalten von Mitarbeitern, Kunden oder anderen Personen

Je früher problematische Entwicklungen erkannt werden, desto einfacher ist es einer solchen Dynamik entgegenzusteuern.

Gewalttätige Attacken gegen Mitarbeiter, aber auch Extremfälle wie Amokläufe zeigen, dass im Vorfeld nahezu immer Warnsignale erkennbar sind. Deshalb muss vorher eine Sensibilität geschaffen werden, dass heißt das Fallmanagement muss direkt vor Ort eingeleitet und gesteuert werden.

Unsere Kunden, die wir in der konkreten Fallarbeit, aber auch bei der Einrichtung von Bedrohungsmanagement-Programmen unterstützen, kommen u.a. aus folgenden Bereichen:

  • Unternehmen
  • Behörden
  • Personen des öffentlichen Lebens
  • Universitäten
  • Einzelpersonen

Was genau bieten wir an?

Bedrohungsmanagment-Programme (Prävention Workplace Violence)
Unternehmen, Behörden, Universitäten und andere Einrichtungen können durch den Aufbau eines Bedrohungsmanagement-Prozesses problematische Personen früh erkennen, die eine Gefahr für sich oder andere darstellen und dann gegensteuern, damit es nicht zu einer Eskalation kommt. Hierfür sind mehrere Dinge notwendig wie die Einrichtung eines fachübergreifenden Management-Teams, welches problematische Fälle identifiziert und sich um diese kümmert. Zudem lässt sich eine interne Sensibilisierung durch eine Hauspolitik erreichen, bei der Problemverhalten wie z.B. Gewalttätigkeiten, Drohungen und Stalking nicht toleriert, sondern an interne Ansprechpartner gemeldet werden müssen. Wir beraten und schulen Sie bei der Einrichtung eines solchen Prozesses.

 

Falleinschätzung und Fallmanagement
Wir erstellen Risikoanalysen von auffälligen Personen und geben daraufhin Handlungsempfehlungen. Auf Wunsch übernehmen wir auch das Fallmanagement. Je nach Notwendigkeit arbeiten wir dabei mit Behörden, Anwälten und Sicherheitsexperten zusammen. Die Erfahrung zeigt: Jeder Fall erfordert ein individuelles Management. Beispielsweise kann das Einschalten der Polizei ein wirksames Mittel sein, manchmal aber auch zur Eskalation beitragen.

 

Täterprofilerstellung (Profiling)
Anonyme Drohbriefe und Verleugnungen, die in Abteilungen kursieren und Mitarbeiter verunsichern: Diese und andere Beispiele zeigen, dass bereits wenige Zeilen für viel Unruhe sorgen können. Wir erstellen Täterprofile und helfen in solchen Fällen den Kreis der möglichen Schreiber einzuengen. Wir entwickeln gemeinsam mit Ihnen Strategien, wie der anonyme Autor aus der Reserve gelockt werden oder zu einer Beendigung seiner störenden Aktivitäten gebracht werden kann.

 

Sicherheitspsychologische Personalauswahl
Wir setzen spezielle Verfahren zur Auswahl von Mitarbeitern in sicherheitsrelevanten Bereichen ein (z.B. Personenschützer, Mitarbeiter im Umfeld prominenter Personen). Dabei messen wir unter anderem Integrität, Leistungsbereitschaft sowie die Neigung zu Stalking und zu kriminellem Verhalten.

Warum sind wir die richtigen Partner?

Seit unserer Gründung im Jahr 2001 haben wir über 1600 Fälle von Bedrohungen, Stalking und Erpressungen erfolgreich gemanagt. Damit verfügen wir über eine im deutschsprachigen Raum einmalige Expertise.

 

Wir arbeiten zusammen mit führenden Experten in Europa und Nordamerika aus den Bereichen Bedrohungsmanagement, Stalking und Workplace Violence. Dadurch sind wir in der Lage unseren Kunden in vielen Sprachen und Ländern eine optimale Unterstützung anzubieten.

 

Zudem verfügen wir über ein Netzwerk von spezialisierten Fachleuten aus den Feldern Sicherheit, Personenschutz, Ermittlungen, Rechtsberatung und Forensik.

 

In Zusammenarbeit mit mehreren Universitäten führen wir seit Jahren Forschungen durch, um spezialisiertes Fachwissen aufzubauen. Unsere wissenschaftlichen Projekte umfassten Themen wie schwere Gewalt am Arbeitsplatz, Attentate, ungewöhnliche Zuschriften an Wirtschaftsführer, Prominentenstalking, Tötungsdelikte durch Intimpartner und Integrität.